Heard und McDonaldinseln – Inseln der Robben und Pinguine

Die Heard und McDonaldinseln liegen in einem stürmischen, abgelegenen Teil der Welt rund 1500 km nördlich des Südpols und ca. 4000 km südwestlich von Australien. Dies ist der einzige Punkt in der Antarktis mit vulkanischer Aktivität. Das Zusammenspiel von Vulkanismus und Eis bietet ein einzigartiges Naturschauspiel.
Die Inseln wurden erst im 19. Jahrhundert entdeckt. Auf Heard Island können heute noch die Hinterlassenschaften der Robbenjäger aus der Zeit 1855 bis 1929 gefunden werden.
Heard Island ist die Hauptinsel der Gruppe. Hier befindet sind mit Mawson Peak auch die höchste Erhebung. Der aktive Vulkan ist 2745 m hoch und von einer dicken Eisschicht überzogen, die einen starken Kontrast zum schwarzen Vulkangestein bildet. Der letzte große Ausbruch datiert auf 1992, aber auch heute zeigt sich die vulkanische Aktivität durch regelmäßige kleinere Dampf- und Raucheruptionen.
McDonalds Island, gute 40 km westlich von Heard Island, beherrscht die McDonald-Inseln. Hierzu gehören auch die Inseln Flat Island und Meyer Rock. Auch diese Inseln sind von vulkanischer Herkunft.
Aufgrund der abgeschiedenen Lage sind die Heard und McDonaldinseln ein einzigartiges Refugium für die antarktische Tier- und Pflanzenwelt ungestört von allen fremden Einflüssen. Auf den Inseln befinden sich große Kolonien von Robben, Pinguinen und Seevögeln.
Auch das Wettergeschehen gestaltet sich spektakulär. Die Inseln befinden sich in einer Region, in der kalte Strömungen auf warmes Wasser treffen. Dies führt zu sehenswerten Wolkenformationen sowie einem unglaublich schnellem Wechsel von Wetter und Wind.