Die Blauen Berge mit ihren Eukalyptusbäumen

Die Blue Mountains sind ein von tiefen Flusstälern durchzogenes Sandstein-Plateau westlich von Sydney. Der Naturraum wird dominiert von Eukalyptuswäldern. Mehr als 90 Eukalyptusarten kommen in dem Gebiet vor sowie eine Vielzahl ausschließlich in dieser Region existierender Pflanzen. Das weite Spektrum der Lebensräume bezeugt auf eindrucksvolle Weise die biologische Vielfalt des australischen Kontinents, weshalb die Blue Mountains im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurden.
Das Weltnaturerbegebiet umfasst insgesamt acht Nationalparks. Die Landschaft ist bestimmt von flachen Hochebenen, die mit Eukalyptuswald bedeckt sind. In den schroffen Flusstälern findet sich vereinzelt auch Regenwald, aber mit mehr als 90 Arten ist der Eukalyptus die dominierende Pflanzenspezies der Region. Zwölf Arten davon kommen nur in der Region um Sydney vor. Insgesamt sind 13 % aller bekannten Eukalyptusarten hier heimisch. Darüber hinaus bietet das bis zu 1300 m hohe Plateau verschiedenen Pflanzen- und Tierspezies einen Rückzugsraum, die aufgrund klimatischer Veränderungen in der jüngeren Erdgeschichte in anderen Teilen Australiens ausgestorben sind. Dazu zählt beispielsweise die Wollemi, eine urtümliche Koniferenart, die erst 1994 entdeckt wurde und nur in diesem Gebiet vorkommt.
Mehr als 400 Tierarten leben in den Blue Mountains. Besonders zahlreich vertreten sind verschiedene Känguru-Arten. Auch andere Beuteltiere wie Wombats, Koalas und Gleitbeutler sind hier zu finden. Sowohl Schnabeltier als auch Schnabeligel, die beiden Arten von Kloakentieren, haben in den Blue Mountains ihren Lebensraum. Daneben kommen hier etwa 265 Vogelarten, mehr als 60 Reptilienarten und 30 Froscharten vor. Einige dieser Tiere und Pflanzen gehören zu den seltensten und bedrohtesten Spezies der Welt.