Feuchte Tropen von Queensland

Die Feuchten Tropen von Queensland erstrecken sich an der Nordostküste Australiens über etwa 450 km und bestehen hauptsächlich aus tropischen Regenwäldern. Hier findet man eine große Vielfalt an Pflanzen, Singvögeln und anderen, teilweise sogar bedrohten, Tierarten.
Seit 1988 gehören sie zum UNESCO- Weltnaturerbe.
In den letzten 50 Jahren hat die Regierung von Queensland etwa 185.000 Quadratmeter als insgesamt 41 Nationalparks angelegt.
Das Gebiet zeigt in einzigartiger Weise, wie sich die australische Tier- und Pflanzenwelt über einen Zeitraum von 415 Millionen Jahren entwickelt hat. In dieser Zeit durchlief alles Leben auf dem Kontinent einen stetigen, durch geschichtliche Ereignisse, aber auch durch klimatische Veränderungen hervorgerufenen, Wechsel von Entstehung, Auslöschung und Anpassung.
Ein Besuch der Regen- und Trockenwälder, der Sümpfe und Mangroven ist schon aufgrund seiner einzigartigen Flora und Fauna ein unvergessliches Erlebnis. Die Feuchten Tropen von Queensland bilden den Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten, die man sonst an keinem anderen Ort findet. Diese Lebewesen müssen als wertvolle Bestandteile des Naturkreislaufs unbedingt erhalten bleiben. Dazu gehören auch ungewöhnliche Tiere wie mehrere Känguruarten sowie der Kasua-Vogel und der Blattschwanzgecko.
Das Gebiet zwischen Cooktown und Cardwell wurde aber auch von den australischen Ureinwohnern, den Aborigines, bewohnt. Die nördlichen Stämme waren die ersten Aborigines im tropischen Regenwald, so dass sie als die älteste Regenwaldkultur der Welt gelten. In ihrer Lebensweise unterschieden sie sich stark von anderen Aborigine-Stämmen. Darüber lässt sich am meisten in den Zentren am Bloomfield River und Murray Upper erfahren.