Kakadu-Nationalpark

Der Kakadu-Nationalpark befindet sich im Norden Australiens und erstreckt sich über fast 20.000 Quadratkilometer. Da er seit etwa 40.000 Jahren durchgängig bewohnt wird, Heimat vieler seltener Tierarten ist, durch ein einzigartige Mischung verschiedener Ökosysteme geprägt wird und eine der umfangreichsten Sammlungen an Felsmalereien der ganzen Welt beherbergt, gilt der Kakadu-Nationalpark als Weltkultur- und Weltnaturerbe zugleich.
Als Fundort der ältesten Anzeichen menschlichen Lebens in Australien vor ungefähr 40.000 Jahren gilt diese Region noch heute als ein bedeutendes Reservat für archäologische und ethnologische Forschungen. Die dort gefundenen Steinwerkzeuge zählen zu den ältesten in der Welt, doch als das bedeutendste Kulturerbe des Nationalparks gelten wohl die Felsmalereien, die die Geschichte der Aborigines und der gesamten Region von vor 20.000 Jahren bis in die Neuzeit darstellen.
Ökologisch ist der Kakadu-Nationalpark ebenso beispiellos: Watt, Überschwemmungsgebiete, Auenwälder, Savannen, Flachländer, Plateaus und Regenwälder harmonieren auf einzigartige Weise miteinander und stellen auf Grund ihrer Vielfalt einen geeigneten Lebensraum für eine große Anzahl unterschiedlicher Tier- und Pflanzenarten dar, von denen einige nur hier zu finden sind. Da all diese verschiedenen Landschaftsformen in dem Park aufeinandertreffen, bietet er eine Verbildlichung urzeitlicher ebenso wie neuerer geologischer Veränderungen. Die Überreste vieler Lebensformen bieten außerdem die Grundlage für eine weitreichende Nachforschung über den Evolutionsprozess in dieser Region.
Noch immer nahezu unberührt bieten zu bestimmten Jahreszeiten natürliche Wanderwege eine Gelegenheit für Besucher, einen Blick auf die erstaunlichsten Sehenswürdigkeiten, wie etwa die Wasserfälle und naturbelassenen Aussichtsplattformen der Yurmikmik-Region zu werfen. Darüber hinaus sind Feuchtgebiete, Flüsse, Vogelbeobachtungsplattformen und ein Kulturzentrum der Ureinwohner attraktive Zielorte für Touristen.