Fossile Seen der Willandra-Seenregion

Die Willandra-Seenregion gehört seit 1995 zu der Liste der Welterbestätten. Sie liegt südöstlich von New South Wales in Australien und besteht aus marinen Sedimenten von Kalksand, Mergel und Kalkstein. Zur Zeit leben dort ca. 40 Menschen und jährlich kommen einige Tausend Nationalparkbesucher, um das einzigartige Seengebiet zu bestaunen, welches seit 1979 durch einen kleinen Teil vom Mungo-Nationalpark geschützt wird. Sie ist ein Meilenstein in der Erforschung der menschlichen Evolution, denn dort kann das Leben des Homo Sapiens rekonstruiert werden. Es wurde archäologisch nachgewiesen, dass dort schon vor 45 bis 60 Tausend Jahren Menschen gelebt haben.
Außerdem finden sich dort Fossilüberreste aus dem Pleistozän. Darunter waren sogar gut erhaltene Fossilien von gigantischen Beuteltieren.

Rote und graue Kängurus, Beuteligel und mehrere Fledermausarten lassen sich unter den etwa 20 Säugetierarten auf der Willandra-Seenregion bestaunen.
Das Seensystem, welches früher eine Wasserfläche von 1088 km² maß, ist allerdings bereits vor 13.000 Jahren ausgetrocknet. Der Lake Mulurulu war der letzte wasserführende See.
Ihre Sanddünen macht die Willandra-Seenregion einzigartig und die faszinierenden Sandformationen lassen sich dort sogar bis ins Pleistozän zurückverfolgen.
Von diesen Sandflächen wird die Vegetation, welche hauptsächlich aus Sträuchern und Gehölzen besteht, unterbrochen. Das Klima ist dort heutzutage semi-aride.
Diese Welterbestätte ist ein archäologisch unvergleichbarer Ort, um die Entwicklung der Tier-, Menschen- und Umwelt schon vor zehntausenden Jahren zu zeigen.

